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Sie sind in die Nähe von Oelde gezogen – werden Sie das Ruhrgebiet nicht missen?
Nein, ich habe den Ortswechsel bislang noch keinen Tag bereut. Ganz im Gegenteil. Früher bin ich gependelt, da habe ich jeden Tag wenigstens zwei Stunden meiner Freizeit im Auto verbracht. Heute bin ich in 15 Minuten an der Arbeit.  

Aber das Angebot an Möglichkeiten in einer Großstadt ist doch größer – und vielleicht auch interessanter? 
Stimmt, auf den ersten Blick scheint die Stadt mehr Möglichkeiten zu bieten. Doch auf den zweiten Blick stellt man fest, dass sich das Leben auf das Wohnviertel konzentriert, in dem man lebt. Und im direkten Vergleich fehlt mir hier absolut nichts. Im Gegenteil, ich habe sogar Lebensqualität hinzugewonnen.

Weil Sie jeden Tag eineinhalb Stunden Freizeit gewinnen?
Nicht allein das. Da gibt es viele Punkte. Wissen Sie, wo ich oft meine Mittagspause verbringe? Im Wald. Einen Steinwurf entfernt ist ein toller Waldweg. Das ist wie ein Wellness-Programm, da kann man richtig abschalten. Oder ein anderes Beispiel: In der Großstadt ist alles anonym, den Mieter nebenan habe ich zweimal im Jahr flüchtig am Briefkasten gesehen. Hier habe ich in kurzer Zeit mehr Menschen kennengelernt, als in den ganzen Jahren im Ruhrpott. Man muss nicht mit jedem befreundet sein, aber man kennt sich. Das empfinde ich als deutlich angenehmer. Insbesondere weil ich jetzt Vater einer kleinen Tochter bin. Ich möchte nicht, dass mein Kind in einer grauen, anonymen Großstadt aufwächst.
 

Also lieber in der “Provinz“ groß werden?
(Lacht) Nein, das haben Sie falsch verstanden. Das hier ist definitiv nicht die Provinz. Wir haben eine gute Lage mit super Autobahnanbindung. Innerhalb von einer Stunde bin ich im Ruhrgebiet oder im Sauerland und selbst Holland ist nah und eine Reise wert. Die Gegend ist klasse, es gibt eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, alles was man braucht ist vorhanden. Es lebt sich wirklich gut hier. Insbesondere für Familien.

Das klingt fast, als würden Sie im lokalen Tourismus-Büro arbeiten. Doch was machen Sie tatsächlich? 
Ich bin bei der Venti als Branchenmanager Chemie beschäftigt. 

Was kann ich mir darunter vorstellen?
Nun ja, vereinfacht gesagt bin ich für den Vertrieb unserer Produkte und Leistungen in der Chemiebranche verantwortlich. Das beginnt bei der Beantwortung von Anfragen, über Angebotserstellung, Rückfragen bis zur Betreuung der Projekte, die in die Umsetzung gehen.

Für den europäischen Markt? 
Für den internationalen Markt. 
 

Bedeutet das auch Reisetätigkeit oder geht das heute vom Schreibtisch aus?
Nein, vom Schreibtisch allein ist das nicht machbar. Gerade wenn ein Projekt in die entscheidende Phase geht, muss man sich mit den Kunden zusammensetzen und jedes Detail besprechen. Das passiert dann gemeinsam am Tisch.

Und wo steht dieser Tisch? 
(Lacht) Immer da, wo der Kunde ihn platziert. Zuletzt war ich in Japan, Korea und Thailand.

Da muss man erstens gern reisen und sich zweitens gut auf andere Kulturen einstellen können?
Das stimmt und trifft auf mich absolut zu. Es ist eine spannende Aufgabe, die mir Freude bereitet. Und damit meine ich nicht nur das Reisen, sondern alle Bereiche meines Jobs. Ich muss wirklich sagen, dass ich jeden Tag gern zur Arbeit komme.

Dieses ungewöhnliche Bekenntnis habe ich heute bereits im Gespräch mit einem Ihrer Kollegen gehört. Haben Sie sich abgesprochen?
Ich schätze, dass Sie diese Aussage von so einigen Kollegen und Kolleginnen hören würden. Es ist einfach das Gesamtpaket, das stimmt. Wir haben flache Hierarchien, wenn Sie also Verantwortung übernehmen und Leistung bringen, können Sie hier viel erreichen. Das ist ganz anders als im Großkonzern, wo Sie nur eine Nummer unter vielen sind. Bei uns ist alles direkter und familiärer.
 

“Familiär“ ist ein gutes Stichwort. Venti veranstaltet jedes Jahr ein Mitarbeiter-Sommerfest?
Ja, in den letzten Jahren waren es Bowlingturniere, es gab aber auch schon Radausflüge und Kickerturniere. Zum einen ist das grundsätzlich ein großer Spaß, zum anderen kommt man auch mal mit Kollegen und Kolleginnen ins Gespräch, zu deren Abteilung man eher wenig Kontakt hat. Darum losen wir auch die Gruppen aus, die als Team gemeinsam spielen.  

Und wie haben Sie abgeschnitten? 
Ich hatte das Glück, dem Siegerteam anzugehören und auch eine gute Einzelplatzierung zu erspielen. Es lief also richtig rund für mich. Dafür habe ich dieses Jahr nichts in der Tombola gewonnen. 

Was ist das für eine Tombola?
Die Namen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Verbesserungsvorschläge eingereicht haben, wandern in die Losbox. Zum Sommerfest und zur Weihnachtsfeier werden dann Preise ausgelost. Da gab es neben Gutscheinen auch schon mal ein Fahrrad, einen Laptop oder ein Navi. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten und mitzudenken.  

Spannender Job, nette Kollegen, familiäres Unternehmen. Klingt, als könnten Sie zufrieden sein? 
Ja, vielleicht noch mehr als das. Ich habe das Gefühl, angekommen zu sein. 

Wow, das ist ein toller Abschluss für unser Gespräch, aber trotzdem noch eine letzte Frage: Was machen Sie mit der durch den Umzug gewonnenen Freizeit?
Wie gesagt, ich bin Vater einer kleinen Tochter! Muss ich mehr sagen?  

Nein, verstehe! Danke für’s Gespräch.




 

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